Heutzutage kann jeder ein Startup gründen. Es reicht, eine gute Idee zu haben, um in der Lage zu sein, ein eigenes Online-Business zu starten. Dank Do-it-yourself-Plattformen wie Squarespace, Wix.com oder WordPress und der vielen Blogs und Ressourcen im Netz, die detaillierte Informationen über Web-Entwicklung, Design und Marketing bieten, kann man innerhalb eines einzigen Tages eine eigene Webseite gestalten oder ein AdWords-Konto erstellen. Nach nur wenigen Stunden haben potentiell Tausende von Usern die Seite besucht und möglicherweise sogar das Produkt oder den Service gekauft.
Geht das wirklich so einfach? Nicht ganz. Trotz der neuen Technologien und der ständig steigenden Zahl an Do-it-yourself-Services müssen einige der komplexeren Aufgaben, wie zum Beispiel die Entwicklung einer Webseite oder einer App, immer noch von Profis erledigt werden. Auch das Design gehört zu diesen Aufgaben.
Um dem eigenen Unternehmen eine hochwertige Webseite und ein einzigartiges Logo zu geben, sollte man mit einem Designer zusammenarbeiten. Je nach Firmengröße kann entweder eine eigene in-house Design-Abteilung oder ein Freelancer beauftragt werden. Es lohnt sich auf alle Fälle, ein Teil des Budgets dafür zu investieren, denn gutes Design beeinflusst viele Bereiche und bestimmt möglicherweise sogar über den Erfolg des neugeborenen Startups.
Hier sind drei Top-Gründe, warum gutes Design für Startups essentiell ist:
1. Gutes Design bedeutet stärkeres Branding
Mit dem Überfluss an Angeboten, Produkten und Dienstleistungen, der unser Zeitalter charakterisiert, wird heutzutage nur selten etwas wirklich Neues auf den Markt gebracht. Die virtuelle Konkurrenz ist in jedem Bereich unüberschaubar.
Um sich von der Masse abzuheben und die Kunden an sich zu binden, müssen Startups auf eine durchdachte Branding-Strategie setzen, die den nachhaltigen Aufbau der eigenen Marke ermöglicht. Die wichtigste Voraussetzung zu einer starken Brand ist ein einzigartiges und hochwertiges Design.
Vom Logo über die Webseite und die Visitenkarte bis hin zu den Social Media Bildern: alles trägt dazu bei, eine Marke aufzubauen. Dabei ist es wichtig, dass das Design qualitativ hochwertig ist und konsistent bleibt. Nicht nur das Logo, sondern auch Fonts, Farbpalette und Bildauswahl sind wichtige Bestandteile einer Marke, die schon von Anfang an in einem Brand-Styleguide festgehalten werden sollten.
2. Gutes Design bedeutet bessere Performance
Gutes Design dient nicht nur zum starken Branding, sondern es beeinflusst auch die Performance und bestimmt letztendlich den Erfolg eines Geschäfts. Adobe berichtet, dass designorientierte Unternehmen in den letzten 10 Jahren den S&P Index um 219 % übertroffen haben. Die erfolgreichsten Unternehmen der Welt setzen auf Designqualität. „Design ist nicht nur, wie etwas aussieht. Design ist auch, wie etwas funktioniert“ lautete die Produktphilosophie von Apple-Gründer Steve Jobs. In einer Gesellschaft, wo jeden Tag tausende neue Produkte und Dienstleistungen angeboten werden, kann nur der erfolgreich sein, der auf Benutzerfreundlichkeit und hochwertiges Design setzt.
Als 2011 der amerikanische Student Garret Gee die Entscheidung traf, eine eigene App fürs Scannen von QR-Code zu erstellen, wusste er ganz genau, dass es schon viele Apps gab, die die gleiche Dienstleistung anboten. Er war aber selbst mit den anderen Apps nicht zufrieden, weil sie schlechtes Design aufwiesen. In wenigen Monaten entwickelte er seine eigene App und 2012 launchte er die App Scan. Im Vergleich zur Konkurrenz zeigte die Scan-App ein einfacheres und benutzerfreundlicheres Design. In nur 3 Monaten generierte die App über eine Million Downloads. Nach sechs Monaten waren es 10 Millionen und nach einem Jahr knackte sie die 25 Millionen Marke. 2014 verkaufte der 26-jährige Garrett Gee seine App für 54 Millionen Dollar an Snapchat und wurde zum anerkannten und erfolgreichen Entrepreneur.
Erfolgsgeschichten wie die von Garrett sind natürlich eher die Ausnahme. Wichtig ist aber, sich darüber klar zu werden, was für eine große Rolle Design heutzutage auf dem Weg zum Erfolg spielen kann.
3. Gutes Design bedeutet erfolgreichere Kommunikation
Natürlich ist gutes Design auch im Bereich Marketing und Kommunikation ein zentraler Punkt. Zusammen mit der Kernaussage und – im digitalen Bereich – mit dem Call-to-Action, gehört das Design zu den wichtigsten Elementen eines Werbemittels.
Um ein hochwertiges Design für Kommunikationszwecke zu erstellen, wie etwa ein Plakat oder ein Banner, ist es wichtig, folgende Elemente zu berücksichtigen:
- Zielgruppe: An wen richtet sich das Plakat bzw. das Display-Banner?
- Platzierung: Wo soll das Werbemittel erscheinen? Handelt es sich beispielsweise um eine Print-Anzeige für ein Magazin oder um ein Facebook-Banner?
- Messaging: Was soll mit dem Werbemittel kommuniziert werden? Was ist die Kernaussage? Was für eine Handlung soll die Zielgruppe durchführen?
- Bildsprache: Was für ein Bild soll gezeigt werden? Ist eine Abbildung eines Produktes oder eines Menschen am besten?
- Layout: Wie soll das Werbemittel aussehen – wo soll das Logo platziert werden? Und wie groß soll der Call-to-Action sein?
- Branding: Wie lauten die Brand-Guidelines? Was für Fonts, Farben und Bilder sind erlaubt?
Letztendlich ist also gutes Design eine wichtige Voraussetzung, um eine erfolgreiche und starke Marke aufzubauen. Hier gibt es unsere Tipps zur Erstellung eines Marken-Styleguide. Hochwertiges Design sorgt dafür, sich von der Konkurrenz abzuheben und besser mit der eigenen Zielgruppe kommunizieren zu können. Diese Punkte können über den Erfolg oder das Scheitern einer Geschäftsidee bestimmen. Besonders Startups in der Frühphase sollten also nicht die Macht des Designs unterschätzen.
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