Acht Stunden ihrer Zeit verbringen die meisten Menschen täglich an ihrem Arbeitsplatz – in Startups häufig sogar noch mehr. Hier ist gerade in der Anfangsphase eine geregelte 40-Stunden Woche Luxus. Denn hier arbeitet ein kleines Team eng zusammen am Erfolg eines ganzen Unternehmens. Dass die einzelnen Mitarbeiter gut zusammenpassen, ist dabei unerlässlich. Wie aber schaffst du es im Gründungsstress auch noch ein gut bis perfekt funktionierendes Team aufzubauen?
Auf keinen Fall solltest du den Aspekt des Teambuilding vernachlässigen, wenn dein Unternehmen erfolgreich sein soll. Gegebenenfalls musst du dir dafür die nötige Zeit nehmen. Denn einer der häufigsten Gründe für das Scheitern junger Startups ist, dass sich die Gründer bzw. das Team nicht miteinander verstehen. Dabei kann schon mit einfachsten Mitteln etwas dagegen unternommen werden. Natürlich kannst du niemanden dazu zwingen, mit jedem klar zu kommen. Aber du solltest dir bewusst sein, dass schon die Auswahl der Mitarbeiter das Team als Ganzes beeinflusst.
Jeder hat die familiäre Atmosphäre vor Augen, wenn er an ein Startup denkt. Manchmal passiert das einfach so, manchmal muss man sich dahinterklemmen, dass ein Team entsteht, das gemeinsam durch Dick und Dünn geht. Als Gründer solltest du von Anfang an darauf achten, dass potentielle Mitarbeiter mit der Mentalität von Startups klarkommen und wissen, was sie erwartet. Keine klar voneinander getrennten Aufgabengebiete und sich ständig wandelnde Prozesse fordern Flexibilität und die Bereitschaft, sich in neue, unbekannte Bereiche einzuarbeiten. Haben Mitarbeiter ein Problem damit, wirkt sich ihre eigene Unzufriedenheit langfristig auf die Produktivität und Zufriedenheit des gesamten Teams aus. Folgenede Tipps helfen dir beim Teambuilding für dein Startup.
Angenehme Arbeitsatmosphäre
Du hast dein Team bereits zusammengestellt und willst es nun enger zusammenschweißen? Sie für ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt belohnen? Oder für ein bevorstehendes motivieren? Keine Panik! Du musst nicht mit dem Budget der großen Unternehmen mithalten können, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Stattdessen kannst du schon mit Kleinigkeiten beginnen. Zum Beispiel kannst du schon mit einer Grundversorgung von Kaffee, Wasser und Obst zeigen, dass du dich um deine Mitarbeiter kümmerst. Andere Möglichkeiten, die Zufriedenheit direkt vor Ort zu stärken, haben wir hier für dich aufgelistet.
Meetings fördern das Teambuilding
Niemand wird gerne kontrolliert. Und als Gründer hast du sowieso keine Zeit, die Arbeit deiner Mitarbeiter doppelt und dreifach zu prüfen. Du musst ihnen vertrauen, aber schließlich hast du sie auch sorgfältig ausgewählt. Um dennoch immer den Überblick zu haben, bieten sich regelmäßige Meetings an. Hier kann kurz über den Stand, das weitere Vorgehen, Prognose und gegebenenfalls Probleme gesprochen werden.
Aber nicht nur du freust dich darüber, über alles Bescheid zu wissen. Auch deine Mitarbeiter sind scharf darauf. In einem Teammeeting kann jede Abteilung kurz über ihre Arbeit berichten, damit jeder über alles im Bilde ist. In einem solchen Meeting kannst du auch darlegen, wie es um das Startup steht und wie deine Prognosen für die nähere Zukunft sind. Transparenz ist ein wichtiges Schlagwort und schafft Vertrauen.
Klare Kommunikation im Team
Nur mit einem Ziel kann produktiv darauf hingearbeitet werden. So selbständig deine Mitarbeiter sind, Ziele und Meilensteine sollten immer mit dir abgesprochen sein, bevor es in eine ganz andere Richtung geht. In einem kleinen Team existieren noch nicht genügend Kapazitäten, um alle Projekte auf einmal zu verfolgen. Eine klare Zielsetzung und Priorisierung sind daher unerlässlich. Für eine klare Kommunikation eignen sich die Meetings hervorragend.
Vertrauen, Verantwortung, Eigenverantwortlichkeit
Vertrauen, Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit deiner Mitarbeiter ist ein entscheidender Punkt für den Erfolg deines Unternehmens sind. Das sind keine nice-to-have Eigenschaften, die nur dir und deinem Unternehmen weiterhelfen, sondern werden aktiv von Mitarbeiter gefordert. Sie erhöhen die Zufriedenheit und nur wer überzeugt ist, als vollwertiges Mitglied angesehen zu werden und einen entscheidenden Beitrag zum Ganzen leistet, fühlt sich ernst genommen und ist dementsprechend motiviert, sein Bestes zu geben.
Face-to-face
Immer öfter liest man in Stellenanzeigen, dass es die Möglichkeit des Home-Office gibt. Manche Unternehmen setzen sogar ganz darauf und haben keinen richtigen Firmensitz. Trotzdem ist das persönliche Kennenlernen für ein gutes Teambuilding sehr wichtig. Auch wenn das Team über das ganze Land verstreut ist, lässt es sich regeln, dass in regelmäßigen Abständen mal alle zusammenfinden, um sich kennenzulernen. Auf diese Weise lässt es sich vermeiden, mit anonymen Internetprofilen zu arbeiten. Wer weiß, mit wem er spricht, kommuniziert effektiver und die Zusammenarbeit gestaltet sich produktiver.
Gemeinsame Mittagspause stärkt das Teambuilding
Der Punkt kommt aus meiner persönlichen Erfahrung. Die Möglichkeit zu einer gemeinsamen Mittagspause gibt es zwar fast in jedem Unternehmen, aber sie wird fast nie wahrgenommen. Zwei oder drei Kollegen gehen gleichzeitig in den Pausenraum und essen und nach 20 Minuten kommen die nächsten. Und ein paar essen doch lieber direkt am Schreibtisch.
Irgendwie haben wir es bei uns im Büro geschafft, jeden Tag gemeinsam zu essen. Das ganze Team – es sei denn jemand ist gerade nicht im Büro. Ganz egal, ob man sich Essen mitgebracht hat, zum Supermarkt geht, um etwas zu kaufen, oder beim Imbiss nebenan etwas holt. Gegessen wird gemeinsam im Büro, eben für ein gutes Teambuilding. Dabei unterhält man sich, lacht und lernt sich kennen. Genau die Startup Atmosphäre, die jeder im Kopf hat.
Konfliktmanagement
Dennoch kann es immer mal zu unterschiedlichen Meinungen oder Missverständnissen kommen. Bevor diese ungewollte Ausmaße annehmen, sollten die Beteiligten in einem persönlichen Gespräch versuchen, einen Kompromiss zu finden. Klappt das nicht, kann eine dritte Person als Mediator agieren.
Ein offenes Umfeld erleichtert das Konfliktmanagement in Unternehmen erheblich. Fühlen sich deine Mitarbeiter in all ihren Belangen ernst genommen, sind sie selbst eher bereit sich aktiv für ein gutes Miteinander einzusetzen und kommen bei Probleme auf dich zu.
Teamevents
Das sind schon einige Tipps, um den Teamgeist direkt am Arbeitsplatz zu fördern. Darüber hinaus gibt es natürliche zahllose Teamevents, die euch ebenfalls näher zusammenbringen. Auch hier muss man nicht auf die ausgefallensten Sachen zurückgreifen.
Firmenessen und –feiern funktionieren natürlich und bieten sich vor allem für Feiertage wie Weihnachten an. Allerdings zeigt sich, dass Events, die ein Ziel haben, das nur im Team erreicht werden kann, sich für den Zweck besser eignen.
Angelehnt an den jungen und dynamischen Charakter der Startups bieten sich gerade Sportevents an und entsprechend dem Zweck genauer: Teamsportarten. Egal ob klassischerweise Fußball oder Basketball, oder actionreicher Paintball und Lasertag. So lange der Spaß im Vordergrund steht und nicht der Wettkampf, steht einem erfolgreichen Teamevent nichts im Weg. Im Gegensatz zu den Tipps für den Arbeitsplatz, geht es hier schon ein wenig mehr ins Geld. Aber die Investition lohnt sich, da sie in einer besseren Zusammenarbeit und Motivation sowie einer höheren Produktivität resultiert.
Und jetzt bist du an der Reihe! Uns interessiert, wie du in deinem Unternehmen den Teamgeist fördert.