Resment will es Selbstständigen und Unternehmen leichter machen, die bürokratischen und organisatorischen Aufgaben des Alltags zu bewältigen.
Den Gründern von Startups wird ja ganz gerne unterstellt, sie würden sich rund um die Uhr mit ihrem Unternehmen beschäftigen. Die Wahrheit ist: Das stimmt auch in den meisten Fällen. Eine komplett neue Organisation aufzubauen erfordert viel Schweiß und Tränen. Das ist aber nicht nur bei Startups so. Bei vielen Unternehmern in diesem Land sieht es ähnlich aus. Meistens liegt das nicht nur an der tatsächlichen Arbeit, die es zu erledigen gilt, sondern auch an der Vielzahl von organisatorischen und bürokratischen Aufgaben. Hier will resment ansetzen. Zunächst möchte man sich dabei auf die Personalverwaltung konzentrieren.
Die Idee zu resment
Wer Mitarbeiter in seinem Unternehmen angestellt hat, der muss sich um eine Vielzahl von Dingen wie zum Beispiel die Zeiterfassung, die Urlaubsplanung oder auch die Lohnabrechnung kümmern. Alles Aufgaben, die keinen direkten Gewinn abwerfen, ohne die es aber auch nicht geht.
Das bemerkte auch Marc Stratmann, einer der Gründer von resment. Bereits als Schüler begann er, in einem Wirtshaus auszuhelfen und wurde hier mit den komplexen Verwaltungsaufgaben konfrontiert, die bereits in einem solchen kleineren Betrieb anfallen. Beispielsweise mussten die Mitarbeiter auf die verschiedenen Schichten verteilt werden. Dabei sollte natürlich gerade dann viel Personal zur Verfügung stehen, wenn auch der Gästeandrang besonders groß ist. Weiterhin mussten die Arbeitszeiten der Mitarbeiter erfasst und ihre Lohnzahlungen dokumentiert werden. Diese Aufgaben kosteten eine Menge Zeit und lenken von der eigentlichen Arbeit ab: Die Gäste zu bewirten.
Deswegen hat Marc, gemeinsam mit seinem Mitgründer Wladislaw Kanewski, resment gestartet, eine Personalverwaltungssoftware, die diese Aufgaben einfach und schnell erledigen soll. Der Name leitet sich dabei ganz einfach von „Ressource Management“ ab.
Resment – Personalplanung mit ein paar Klicks
Die Software von resment ermöglicht es, die eigenen Mitarbeiter effektiv zu verwalten. Neben der Erfassung der Arbeitszeit der Angestellten können auch unkompliziert Schicht- und Urlaubspläne erstellt werden. Das Modul zur Personalverwaltung soll aber nur der Startschuss sein. Im Laufe der nächsten Monate will man bei resment die eigene Software weiter ergänzen und zusätzliche Module freischalten.
Dabei richtet man sich an Selbstständige mit ein paar Angestellten und kleine Unternehmen, bei denen es keine Kapazitäten gibt, um für administrative Aufgaben eigene Mitarbeiter einzustellen. Die Software ist webbasiert und nicht an gewisse Geräte gebunden. Das ist vor allem für User interessant, die auch unterwegs gerne den Überblick behalten oder Änderungen an Personalplänen vornehmen wollen.
Die Kunden von resment
Die Funktionen der Software sind bisher noch recht allgemein gehalten. Die Branchen, bei denen ein Einsatz denkbar ist, sind daher sehr vielfältig: Vom Handel über die Gastronomie, dem Handwerk und anderen Dienstleistungsunternehmen ist alles denkbar. Der Friseurmeister mit eigenem Laden muss schließlich genauso seine Mitarbeiter verwalten wie die Besitzerin eines Imbisswagens.
Diese allgemeine Anwendbarkeit kann man als Stärke oder als Schwäche interpretieren. Natürlich möchte resment mit seinem Angebot zunächst möglichst viele potentielle Kunden ansprechen. Das grundlegende Produkt kann dann immer noch weiterentwickelt werden.
Allerdings gibt es für die allgemeinen Aufgaben der Personalverwaltung schon eine ganze Reihe von Software-Tools auf dem Markt. Ein Weg, um dieser Konkurrenz aus dem Weg zu gehen, ist die Preisgestaltung. Bei resment wird für jeden im System hinterlegten Mitarbeiter eine Gebühr von zwei Euro pro Monat fällig. Dieses günstige Modell soll eine Differenzierung zu den vielen Softwareangeboten sein, die sich zwar auch an kleine Unternehmen und Selbstständige richten, aber aufgrund einer Vielzahl von zusätzlichen Funktionen teurer sind. Wer diese Funktionen in seiner Firma nicht braucht, ist also bei resment gut aufgehoben.
Das Gründerteam von resment
Marc und Wladislaw haben sich während ihres gemeinsamen Studiums an der Uni in Köln kennengelernt. Zuvor studierte Marc an der Uni Mannheim Wirtschaftsinformatik. Wladislaw studierte Wirtschaftsinformatik an der Uni Duisburg-Essen. Neben dem Studium begann er bereits damit, eigene E-Commerce-Projekte zu gründen. So gelang es ihm unter anderem, mit netbrille.de einen Online-Optiker an den Start zu bringen, der sich noch immer am Markt behaupten kann.
Der Gründergeist und entsprechendes Wissen sind bei Marc und Wladislaw also vorhanden. Kein Wunder also, dass sie gleich nach dem Studium ihr eigenes Unternehmen starteten. Im Januar 2016 ging resment an den Start und möchte das eigene Produkt kontinuierlich weiterentwickeln. Bisher greifen Marc und Wladislaw für die Finanzierung auf ihr eigenes Geld zurück und betreiben damit klassisches Bootstrapping.
resment – Auf dem Weg zum Erfolg?
Da das Geschäftsmodell auf eine hohe Anzahl an Kunden ausgelegt ist, könnte die Suche nach dem einen oder anderen externen Geldgeber nicht verkehrt sein. So wäre ein schnelleres Wachstum zu erreichen.
Gerade in einem Land wie Deutschland, wo kleinere Unternehmen und Selbstständige jedes Jahr mit neuen Gesetzen und Regelungen konfrontiert werden, gibt es Wachstumspotential für eine Verwaltungssoftware wie resment. Ein Beispiel hierfür ist der gestiegene Verwaltungsaufwand durch die Einführung des Mindestlohnes. Eine Internationalisierung ist für die Zukunft vielleicht auch denkbar. Momentan liegt der Fokus laut den Gründern aber auf dem deutschen Markt.
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