Das Digital Freedom Festival will sich zu einer der wichtigsten Entrepreneurship-Konferenzen in Europa entwickeln. Damit herrscht hier schon einmal das richtige Mindset, schließlich muss man als Gründer große Visionen haben. Wie gestaltete sich die erste Ausgabe des Festivals in diesem Jahr?
Sich selbst sieht die Konferenz als „a global technology, policy, startup and lifestyle festival“. Zwar fand das Digital Freedom Festival in diesem Jahr zum ersten Mal statt, allerdings gab es mit der „Silicon Valley to the Baltics 2015“ eine Vorgängerkonferenz.
Digital Freedom Festival: Der erste Anlauf ist geglückt
Insgesamt konnten mehr als 1000 Teilnehmer begrüßt werden. Logischerweise kamen die meisten aus den baltischen Staaten oder der Umgebung, einige Besucher aber auch aus Brasilien oder Indien.
Darunter befanden sich neben Gründungsinteressierten auch erfolgreiche Entrepreneure, Investoren, Journalisten und Politiker. Unter anderem waren die Präsidenten von Lettland und Estland am Start, deren Staaten sich im Bereich Digitalisierung von staatlichen Aufgaben und durch die Entwicklung einer beachtlichen Startup-Szene bereits einen Namen gemacht haben.
Auf der Digital Freedom Festival-Konferenz selbst unterstrich Raimonds Vējonis, Präsident von Lettland, diese Haltung noch einmal und betonte die Wichtigkeit der Digitalisierung, zum Beispiel im Bereich des Gesundheitssystems oder bei Wahlen. Vielleicht wird die Stimmabgabe bei Wahlen in Lettland schon bald per Smartphone oder Laptop möglich sein?
Außerdem wurde auf dem Festival erstmals der „Digital Freedom Award“ verliehen. Dieser ging an Toomas Hendrik Ilves, früherer Präsident von Estland.
Was gab es sonst noch?
Ein weiteres Highlight war ganz sicher die Pitch Competition. Gewonnen haben dabei SkenarioLabs aus Finnland und Funderful aus Lettland. SkenarioLabs erstellt Software zur einfacheren Verwaltung von Immobilen, während Funderful sich auf moderne digitale Kampagnen im Bereich Alumni-Donations für Universitäten spezialisiert hat (also darauf, ehemalige Studenten nach einer Spende für die eigene Hochschule zu fragen).
So konnte man neue Insights in den vielen Speeches und Workshops gewinnen und natürlich auch zahlreiche neue und spannende Kontakte knüpfen. Speaker waren unter anderem Jo Bertram, Regional Manager bei Uber, und Kristo Käärmann, der als CEO und Mitgründer von Transferwise gerade den Markt für Auslandsüberweisungen revolutioniert. Themenbereiche auf der Konferenz waren zum Beispiel „Future of Finance“, „Smart Cities“ und Cybersecurity.
Fast 200 Teilnehmer konnten in den Workshops begrüßt werden. Hier wurden beispielsweise Themen wie „How to get your first 100 Customers“ und „How to reach your first Million“? behandelt. Welches Ziel dabei zuerst erreicht wird, hängt wahrscheinlich stark vom eigenen Geschäftsmodell ab.
Auf der Startup-Expo konnte man sich genauer über Startups aus den baltischen Staaten und dem Rest der Welt informieren. Gründer selbst hatten beim Speeddating die Chance, Investoren kennenzulernen.
Die Zukunft des Digital Freedom Festivals
Dagnija Lejiņa, ein Co-Founder der Konferenz, freute sich über den Erfolg des Digital Freedom Festivals:
“We believe that only in an open cooperation between startups, corporations, policy makers and lifestyle we can really discuss how to bring the benefits of the digital culture to every member of society”.
Viele Startup-Interessierte in anderen Teilen Europas haben noch gar nicht auf dem Schirm, dass sich die baltischen Staaten, allen voran Estland, gerade als Vorreiter im Bereich der Digitalisierung profilieren und sich vor allem die lettische Hauptstadt Riga zu einer Startup-Metropole entwickelt. Das Digital Freedom Festival bietet die große Chance, diese Entwicklung weiter zu verstärken und das Baltikum auf die Landkarte für große Startup-Konferenzen zu bringen.
Mit einem Team, das sich als Vision gesetzt hat, die Veranstaltung zum „Technology Davos“ zu entwickeln, sollte das auf jeden Fall möglich sein.
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