Großstädte sind cool und hip. Deswegen ziehen auch immer mehr Leute in die Stadt. Dabei ist es gerade zu Beginn häufig schwer, Kontakt zu seinen Nachbarn aufzubauen. Wen diese Anonymität stört, der kann mit der Nachbarschafts-App von Nachbarschaft.net sein neues soziales Umfeld genauer kennenlernen.
Die eigene Nachbarschaft kennenlernen
Nachbarschaft.net ist ein soziales Netzwerk mit dem Schwerpunkt auf die eigene Nachbarschaft. Dadurch lassen sich schnell neue Leute kennenlernen, die in der Nähe wohnen, denn es werden nur Kontakte im Umkreis von 2,5 Kilometern angezeigt. Durch die Eingabe von Hobbies und Aktivitäten kann man leicht Leute mit den gleichen Interessen finden. Wer also auf der Suche nach einem Jogging-Partner ist oder aber Mitspieler für den nächsten Spieleabend sucht, kann hier fündig werden.
Auch bei praktischen Fragen im Alltag kann eine solche Community hilfreich sein. Wo gibt es zum Beispiel einen guten Arzt? Und welches italienische Restaurant ist zu empfehlen? Gibt es jemandem, der beim Flicken des Autoreifens helfen kann? Während man sich hier früher auf die Meinung seiner langjährigen Freunde verlassen konnte, die in der gleichen Straße oder zumindest im gleichen Viertel gewohnt haben, ist das in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach. Genau hier will die Nachbarschafts-App Abhilfe schaffen.
Außerdem kann man als User Angebote von Unternehmen oder Restaurants in der Nähe erhalten. Denkbar ist zum Beispiel ein Gutschein für den Friseur um die Ecke oder aber eine kostenlose Kugel Eis im Cafe.
Eine interaktive Karte ist ebenfalls Teil der App. Diese ist für iOS von Apple und für Android Geräte verfügbar, die Community kann aber auch auf dem Desktop genutzt werden.
Das Startup Nachbarschaft.net
Nachbarschaft.net wurde im Jahr 2014 von Christoph Straube gegründet. Die Idee dazu kam ihm, als er und seine Frau auf einem Event Nachbarn kennenlernten, denen sie zuvor noch nicht begegnet waren. Daraus ist dann eine Freundschaft entstanden. Christoph wollte daraufhin für Großstädter eine Möglichkeit schaffen, das eigene soziale Umfeld besser kennenlernen zu können. Bevor er mit Nachbarschaft.net an den Start ging, hatte er bereits die Immobilienfirma „Wohnen und Leben“ gegründet.
Die Möglichkeiten, mit einer solchen Community Geld zu verdienen, sind natürlich gegeben. Für die User soll die Plattform auch in Zukunft kostenlos bleiben. Unternehmen können aber gegen eine Gebühr in der App erscheinen und den Usern auch spezielle Angebote unterbreiten.
Die Idee von Nachbarschaft.net ist einfach und genial. Das bedeutet aber auch, dass die Konkurrenz nicht weit sein kann. Und genau so ist es auch in diesem Fall. Eine ganze Reihe von sozialen Netzwerken und Plattformen versucht ebenfalls, Nachbarn miteinander zu vernetzen. Dazu zählt zum Beispiel WirNachbarn. Bei Nachbarschaft.net betont man aber, dass man sich durch die eigene umfangreiche App von anderen Anbietern absetzen möchte. Der Fokus auf die App soll als Alleinstellungsmerkmal die User ansprechen, die eine solche Community vor allem über Smartphone und Tablet nutzen wollen.
Ein neuer Konkurrent ist das erst kürzlich gestartete nebenan.de. Um dieses Projekt von Christian Vollmann gab es schon vor dem Start einen großen Hype. Christian war früh ein Mitstreiter der Samwer-Brüder und schon beim Aufbau von Alando und Jamba dabei. Er gründete MyVideo und ist aktuell auch als Business Angel unterwegs. Im Moment ist es noch zu früh, um die Entwicklung von nebenan.de beurteilen zu können. Mit Nachbarschaft.net könnte man sich bei weiterem Wachstum aber durchaus in die Quere kommen.
Nachbarschaft.net – Wie sieht die Zukunft aus?
Der Erfolg einer Plattform wie Nachbarschaft.net hängt von der Community ab. Kann es gelingen, genug User für die Seite zu begeistern? Der Aufbau eines sozialen Netzwerks ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden und viele Communities, die zu Beginn eine vielversprechende Entwicklung genommen hatten, sind mittlerweile schon wieder vom Markt verschwunden.
Auch gibt es eine große Konkurrenz, zum Beispiel mit der Plattform nebenan.de. Allerdings stecken die „Nachbarschafts-Communities“ in Deutschland auch noch in den Kinderschuhen. In den USA sind die Netzwerke ein riesen Erfolg und werden dort von Investoren mit ordentlich Kapital ausgestattet. Auch wenn es in Deutschland größere Vorbehalte gegen solche Netzwerke gibt als in den USA, zum Beispiel im Bereich Datenschutz, kann sich diese Entwicklung auch hierzulande in einem etwas kleineren Maßstab wiederholen. Dann könnte auch genug Platz für mehr als ein Netzwerk sein.
Die Nachbarschafts-App wird nach eigenen Angaben bereits von 150.000 Usern verwendet. Momentan nimmt man nur die DACH-Region, also Deutschland, Österreich und die Schweiz, ins Visier. In den nächsten Monaten möchte man dann auf eine Millionen User anwachsen. Wenn das gelingt, stehen die Chancen gut, auch in Zukunft positive Nachrichten von Nachbarschaft.net hören zu können.